Der ADAC hingegen sieht Tempo 30 nicht als Allheilmittel. Ein Sprecher erklärt: "Tempo 30 alleine ist nicht immer geeignet, Unfälle zu verhindern.

Das mag schon sein, wenn die Anzahl der Getöteten und Verletzten trotzdem runtergeht, ist das das Mittel der ersten Wahl.

  • CosmoNova@lemmy.world
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    1 day ago

    Ich interpretiere das jetzt einfach mal so, dass es noch mehr Maßnahmen braucht. Zum Beispiel könnte man Innenstädte zugänglicher für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Fußgängerinnen machen oder Straßenverläufe absichtlich geschwungen anlegen usw.

  • Tudsamfa@lemmy.world
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    1 day ago

    Ja, es ist gut für die Umwelt, reduziert und mindert Unfälle, und schützt Anwohner vor Lärm…

    …aber wo kommen wir denn hin, wenn hier alle mit 30kmh rumschleichen, außerdem wird es nicht alle Unfälle verhindern. Gute Argumente von beiden Seiten hier, enden wir den Artikel auf offe Weise. “Was meint Ihr, werter Leser?”

  • hendrik@palaver.p3x.de
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    1 day ago

    Es ist sicherlich ziemlich nervig. Ich bin letztens durch so eine Umweltzone gefahren, in der man wegen der Emissionen sowieso schon auf 30 beschränkt hat. Also da fährt man dann ganz langsam im Schneckentempo sehr lang wirkende 10 Minuten oder so gerade aus durch die Stadt und kommt nicht so richtig vorwärts. Also nicht, dass man sonst besonders gut durch unsere Städte käme… Aber ich kann mir schon vorstellen warum die Akzeptanz fehlt.

    • Obelix@feddit.org
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      1 day ago

      Das ist aber echt psychologisch. Du ballerst da einfach den Tempomaten oder Limiter rein und gut ist. Der Zeitverlust ist total egal: Bei 30km/h schaffst du in 10 Minuten 30/6 = 5km Strecke. Die schaffst du bei 50km/h dann in 6 Minuten. 4 Minuten Zeitverlust sind da jetzt wirklich nicht gravierend, gerade da du in der Realität die 50km/h im normalen Verkehr eh selten schaffst.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      1 day ago

      Gepaart mit schlechter Stadplanung ist das halt verkehrstechnisch ganz leicht subotimal. Wenn man zum Beispiel (passiert in einer nahegelegenen Stadt) ein neues Wohngebiet direkt neben der bisherigen Umgehungsstraße durchs Industriegebiet (die ursprünglich genau dafür gebaut wurde, um die innerstädtischen Straßen zu entlasten) plant, den dazugehörigen Kindergarten dann direkt an diese Umgehungsstraße stellt, was verständlicherweise natürlich auf dieser Straße aus Sicherheitsgründen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30km/h zur Folge hat, ist das schon fatal, denn das führt zu Staus auch weit abseits der betroffenen Straße, weil die bei geringerer Geschwindigkeit halt weniger Durchsatz hat und es sich deshalb auch in allen größeren Seitenstraßen staut.

      • hendrik@palaver.p3x.de
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        1 day ago

        Genau. Letztendlich messe ich dem sowieso nicht die höchste Bedeutung zu. Sinnvolle Stadtplanung da wo ich wohne wäre, das Fahrradfahren noch etwas attraktiver zu machen… Weil die neueren Radwege sind teilweise echt dämlich und enden gerne mal im Nichts, und so nen großes Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof wie in den Niederlanden üblich, haben wir auch nicht… Und die Bahn könnte man mal reparieren. Damit käme man nämlich deutlich besser weg. Wenn sie denn zuverlässig fahren würde…

        Also vieles ist echt suboptimal. Und 30 oder 50 in der Stadt is bestimmt ein gutes, populistisches Wahlkampfthema… Hat aber wahrscheinlich keinerlei große Auswirkungen auf mein Leben.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          1 day ago

          Die Stadt, die ich erwähnte, hat viel Durchgangsverkehr, denn sie liegt an einer Kreuzung von 2 Bundesstraßen mit Anbindung zu 2 Autobahnen. Der ÖPNV ist natürlich beschissen, ein Problem, das noch dadurch verstärkt wird, dass 3 in eine Richtung Dörfer weiter die Grenze zu einem anderen Verkehrsverbund liegt. Topographie (Rand eines Mittelgebirges) nicht unbedingt fahrradfreundlich und die Strecken für viele Pendler wären dafür auch zu lang.

          Trotzdem ist eine dortige kommunalpolitische Fraktion der Meinung, man könnte ganz einfach die Autofahrer aus der Stadt vertreiben, indem man es ihnen so unangenehm wie möglich macht, da durchzufahren. (Umgehungsstraßen gibt es, auch topographisch bedingt, nur eine, in eine Richtung, das ist die mit dem Kindergarten und Tempo 30) Die Ampelschaltungen auf sämtlichen Durchgangsstraßen sind eine Katastrophe, zu Hauptverkehrszeiten steht man mehr, als man fährt. Seitdem kommunal festgelegte Tempolimits auf Bundesstraßen einfacher möglich sind, fangen dort auch noch überall 30-Schilder wegen angeblichem Lärmschutz aus dem Boden zu sprießen. Ich fahre da nur noch hin/durch, wenn ich unbedingt muss. Viele Andere können sich das leider nicht aussuchen.

          • hendrik@palaver.p3x.de
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            1 day ago

            Das klingt wirklich nicht schön. Ich meine irgendwie muss man ja auch seinen Alltag bestreiten können… Und dazu gehört irgendwie Mobilität. Ich denke die Herausforderungen sind sicherlich anders zwischen Stadt und Land… Aber irgendwie müssen die Normalbürger ja auch zur Arbeit, Einkaufen oder wasauchimmer. Und unnötig lang im Auto herumzusitzen, oder auf den Bus zu warten ist jetzt auch nicht so dolle. Ich kann mir da Besseres vorstellen.