Der Markt regelt, auch wenn die Politik träge ist können wir jedes mal mit den Einkaufswagen abstimmen was wir unterstützen.
Was vielen dieser veganen Produkte leider fehlt ist Glutamat. Das ist in tierischen Produkten ganz natürlich enthalten und hat einen sehr großen Anteil am typischen Fleischgeschmack. Glutamat ist nicht schädlich, billig und klimafreundlich herstellbar und vegan.
Das einzige Problem ist dass die Leute immer noch eine jahrzehnte alte, frei erfundene Geschichte glauben, wonach Glutamat für das “Chinarestaurant-Syndrom” verantwortlich ist.
Leider ist die Schnittmenge aus Leuten, die akribisch alle Zutatenlisten durchgehen und nach Glutamat suchen, mit denen, die gerne vegane Ersatzprodukte nutzen, relativ groß.
Dafür ist quasi überall Hefeextrakt drin, der ist zwar praktisch auch ein glutamatreicher Geschmacksverstärker, man darf aber dennoch “ohne Geschmacksverstärker” drauf schreiben.
Das wissen leider auch schon viele und kaufen dann auch nichts mehr, wo “Hefeextrakt” in der Zutatenliste steht.
Hefeextrakt (Marmite/Vegimite) ist meine Geheimzutat für alles was fleischig deftig schmecken soll. Frikadellen, Hackfleischsoße, Bratensoße, …
Ich hatte mal nen Nachbarn der sich immer wahnsinnig ueber Glutamat in verschiedenen Restaurants aufgeregt hat.
Er hat mir dann irgendwann zum Kochen ein Einmachglas mit so einem tollen Gewuerz das er immer von den Philippinen mitbringt gegeben. Total natuerlich, wird dort aus Algen hergestellt.
Fast 20 Jahre spaeter fuelle ich in seinem Andenken mein Glutamat immer noch in das Glas.
Das war die herzerwärmendste Geschichte, die ich seit langem gelesen habe. Danke 🥲.
GeScHmAcKsVeRsTäRkEr
Ich kaufe meinem Fleischersatz auch gern ohne Glutamat und würze einfach nach. Glutamat gibt es im Asialaden in rauen Mengen zu Spottpreisen.
Ja, ich habe auch eine Tüte zum Nachwürzen. Bei manchen Produkten geht es aber einfach nicht gut, z.B. bei Nuggets oder Schnitzel, da kann man es halt nur außen auf die Panierung streuen. Es wäre viel besser, wenn es wirklich mit der Fleischersatz-Masse vermischt wäre, aber das geht halt nur bei der Herstellung.
Das stimmt natürlich
Tomaten enthalten Glutaminsäure und auch Pilze sind eine gute Quelle für Umami.
Sind dann wohl auch die Leute die lieber zur Bio-Hafermilch greifen, obwohl es meist aus der selben Ernte stammt und lediglich ohne die Zusatzstoffe auskommt.
Jaja. Ich kann auch nicht kochen und würze meine Pastamasse mit Knoblauch und ordentlich Glutamat. Danach sagen viele: hat geschmeckt. Praktisch. Übrigens kann man Glutamat … denke mal … als kleine Kristalle im Asia-Fachhandel bekommen. Damit kannst Du auch all Dein Vegan-Zeugs glutamatisieren und schmackhafter machen.
Hast du eine grobe Empfehlung welche Menge Glutamat auf 100g Seitanpulver verwendet werden?
Ich dosiere es immer ungefähr so wie Salz. Mit 1% machst du sicher nichts verkehrt, also 1g auf 100g fertiges Produkt.
Super hab heute nen Pack gekauft und direkt verwendet. Hat jetzt nicht so krass anders geschmeckt als sonst :D
Wenns penetrant nach Glutamat schmeckt, ist es auch zu viel. Wenn du keinen Unterschied schmeckst, kannst du ja noch was drauf machen, aber von der Idee her ist es wie Salz - wenns danach schmeckt wars zu viel.
Der Markt regelt halt tatsächlich.
So lange diese Produkte teurer sind als Fleisch, werden die Leute eben weiterhin Fleisch kaufen. Einige wenige natürlich nicht, weil es eine “emotionale Entscheidung” ist, aber die Mehrheit wird sich denken “Warum mehr bezahlen und dann nicht mal Fleisch dafür bekommen?”
Ich sehe es so dass die Nachfrage da ist um solche Produkte nicht nur aus dem Nischendasein zu holen sondern sie mittlerweile zum gleichen Preis anzubieten. Ich hatte neulich die Vemondo Bratwurst, billiger als die Geflügelvariante /kg und recht ordentlich. Die, die die lange überteuerten Produkte bisher gekauft haben um Tierleid zu mindern, Klimaschäden zu verringern, oder aus Neugier haben durch das bisschen Nachfrage es geschafft dass alle Märkte Alternativen anbieten und sie Wettbewerbsfähig zu machen. Der Absatz steigt, die Preise sinken, der Markt regelt.
Da ssind nicht die einzigen Faktoren. I mag fleischersatz lieber als fleisch. Wenn es billiger ist ist es nur ein plus, aver ich wüsste nicht mal was 100g hackfleisch kostet.
Mein vater beschwert sich lieber wie teuer als fleisch ist, kauft dann das billigste abgelaufene aldi fleisch und friehrt es dann ein jahr lang ein und freut sich was er für ein sparfuchs ist. Alles ausser kein fleisch essen.Alles ausser kein fleisch essen.
Da gab es doch neulich auch den Bericht über eine Geburtstagsfeier auf der es nur Veganes gab, und alle Gäste unter irgendwelchen Begründungen abgesagt haben.
Ich koche gerne und viel. Alles die meissten dinge die ich früher mit fleisch gemacht habe, habe ich einen guten oder teilweise besseren Ersatz gefunden. Ein Freund von mir hat sich seit langem wieder mal gemeldet und meinte er würde gerne wieder mal bei mir essen, eventuell mit freunden oder so. Ich meinte gerne, aber nur das ich es gesagt habe, ich koche vegan. Er meinte dann sofort das das schade wäre und vielleicht ergibt sich ja mal was anderes, oder ich ändere meine meinung wieder.
Auf tinder ist auch immer wieder lustig, weil es doch ziemlich viele “anti veganer” gibt. Oder frauen die absolut keine veganer suchen, sondern richtige männer etc. Ich habe nie ganz verstanden wo da der zusammenhang ist. Die dinge sind nebeneinander im supermarkt, keiner geht gefärliche tiere jagen.Du wirst es nicht mögen, aber echte Männer essen eine undefinierte Masse, hergestellt aus den künstlich gestreckten Überresten von mit Hormonen und Antibiotika vollgestopften Tieren, die ihr Leben auf 0,6m² verbracht haben ohne jemals die Sonne zu sehen.
Beim lesen ist mir glaub ein brusthaar gewachsen.
Absagen wegen veganen Essen kann ich absolut nicht nachvollziehen, das ist ja Quatsch. Aber beim Dating kann ich das zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, zumindest wenn es langfristig werden soll. Da muss man halt schauen, wie und warum man mit der Ernährung steht. Gemeinsames Kochen müsste wohl vegan sein und bei der restlichen Ernährung ist halt die Frage, wie gut es die vegane Person findet, tierische Produkte im Kühlschrank zu haben. Birgt ja zumindest Konfliktpotential, dass ma so “einfach” umgehen kann.
Mir wäre das jetzt gleich. Ich sehe mich selber nicht als veganer, aber ich ernähre mich vegan, und für mich überwiegen die vorteile ganz klar. Ich vermisse “normales” essen nicht.
Aber “vegane” ernährung hat sich auch schwer verändert über die jahre. Die ersten veganer die ich gekennt habe als kind waren etwas seltsam. Und da gab es auch boch nichts was man im supermarkt einfach so kaufen konnte. Mein freund musste of bei denen essen wenn seine eltern weg waren. Er hat es absolut gehasst. Er sagte es gab hauptsächlich gries. Griesbrei, griessuppe, griess Pfannkuchen. Ich denke viele verbinden soetwas damit. Ich höre z.b oft das das “vegane hühnchen” nicht nach hühnchen schmeckt. Ja nein, es geht auch nicht darum etwas mit etwas anderem zu ersetzen, es geht mehr darum ewas anders zu finden was man mag. Das vegane hünchen ist kein hühnchen, es ist ein phantasie vogel dessen fleisch anders schmeckt. So wie Truthahn nicht wie hühnchen schmeckt.Ich bin da bei dir. Ich denke viele überschätzen auch den Aufwand sich fleischlos oder vegan zu ernähren, bzw. unterschätzen wie gut und vielfältig man auf diese Weise kochen kann. Ich esse gerne mal Fleisch, hätte aber auch absolut kein Problem damit mich “gemeinsam” vegan zu ernähren, solange auf der anderen Seite akzeptiert ist, dass ich außerhalb davon aber auch durchaus mal aus guten Haltungsbedingungen ein Ei, Käse oder Fleisch esse.
War es der Kindergeburtstag, an dem es vegane Kuchen gab, und die Eltern der Kinder deshalb abgesagt haben? Das ist schon sehr enttäuschend. Und gibt den Kindern dieser Eltern ein sehr uninformiertes Bild.
Ich lebe vegan aus ethischen und ökologischen Gründen, wenn ich einlade und Menschen würden absagen weil es keine Tierprodukte für ein paar Stunden gibt aber das nicht mal erklären wäre es für mich nicht so der große Verlust. Passiert halt in der echten Welt sehr selten und wenn dann gibt das wohl Schlagzeilen?
Ist das deine Angst, fürchtest du Ausgrenzung wenn du beschließen würdest dich pflanzlich zu ernähren?
Ist das deine Angst, fürchtest du Ausgrenzung wenn du beschließen würdest dich pflanzlich zu ernähren?
Bei uns in der Kantine haben sie auch immer was vegetarisches oder veganes. Wenn ich das mal wähle, dann kommt immer ein überraschtes/erschrockenes “Aber das ist Vegan!?”.
Ja man, und das ist fucking lecker! Mir doch egal, dass da kein Fleisch drin ist.
Dann verstehe ich die Erwähnung dieser bunten Nachricht nicht. Schade dass manche noch so komische Vorurteile haben, aber dann Gewürze und Kräuter benutzen um ihr Tier nach Pflanzen schmecken zu lassen :)
Wenn man sowas ankündigt hat man schon verloren. Einfach machen und fertig.
Dieses. Ich kaufe z.B. manchmal so Mini-Snack Würstchen. Die Schweinefleich Eigenmarke kostet 2€ für 250g. Das vegetarische Ersatzprodukt kostet 3€ für 150g. Auf die Menge bezogen ist es also 2,5x so teuer. Warum? Es ist doch auch nur eine Protein- und Fettmasse mit etwas Gewürzen in Form gepresst. Und es kann mir keiner erzählen, dass ein Püree aus Pflanzenprotein und Ei soviel teurer ist, als ein Schwein 2 Monate großzuziehen und zu schlachten.
Weil es nicht gleich subventioniert wird, ziemlich einfach. Bei mir im supermarkt gibt es rote bete “trockenfleisch” und ich finde es unheimlich gut. Vorallem so in sandwich form. Aber zumindest momentan ist es super teuer.
“So können wir neue Kunden generieren, die was Neues ausprobieren wollen”, sagt Christoph Graf, Einkaufsleiter von Lidl.
Na ich weiß nicht, Christoph. Es dauert schon eine Weile bis neu generierte Kunden alt genug sind, um einkaufen gehen zu können. /j
Das “Generieren neuer Kunden” in der Form ist auch mit “Fleischersatzprodukten” eher schwierig, zudem sollten die für den Zweck auch nicht oral konsumiert werden.
Ich finds super das Lebensmittel ihrem eigentlich zugehörigem Preis angepasst werden (Pflanzlicher Kram muss laut Logik am Ende günstiger sein als Fleisch und viele Tierische Nebenprodukte). Ich finde nur immer dieses “Fleischersatz” Label so komisch. Ist super das Sachen Vegan sind und das hier korrekte Label Veganern helfen können bei ihrer Ideologie zu bleiben (Kein Diss!), aber ist mir als Omni doch sowas von Schnuppe ob das schmeckt wie Fleisch, soll einfach lecker sein und dann kauf ich das auch gerne wenn der Preis stimmt.
Aufjedenfall weiter so: Mehr Günstige Lebensmittel die schmecken sind immer gut!
Nja, eine Rügewalder Wurst die genauso schmeckt ist schon ein Fleischersatz. Ist aber auch mehr für die Menschen die nicht wollen das sich was ändert. Tofu, Bohnen und Linsen sind halt pflanzliche Proteinquellen. Ich profitiere vom Billig-Lebensmittelland Deutschland, aber wenn man sich ansieht was nötig ist um Tiere so billig wie Bohnen zu verkaufen wird einen schon schlecht. Tierwohl Vorzeigebetrieb Stufe 4
Und selbst dann sind ihre leblosen Körper nur so günstig, weil die EU
MillionenMilliarden an Steuergeldern in die Tierhaltung investiert. Andernfalls wären pflanzliche Alternativen überhaupt günstiger.weil die EU Millionen an Steuergeldern
Die Eigenmarke Frikadellen von Rewe und Lidl in der Kühltheke sind mega lecker! 1,70€ und 1,30€.
Aber eine kleine Menge. Für den ähnlichem gleichen Preis gibt’s auch normal große Schweine Frikadellen. Ist in meinen Augen kein positivbeispiel.
Wenn der Preis ähnlich ist aber sowas nicht unterstützt ist es doch spitze?
Das Problem ist, damit “bekommt” du viele Leute einfach nicht - über den Preis aber oft schon.
Ja, es ist den meisten egal ob ihr Schnitzel vorher ihren Artgenossen gefressen hat oder wie es gelitten hat, aber im verlinkten Artikel geht es doch gerade darum dass die Produkte gleichauf mit toten Tieren sind vom Preis, und das gilt nur für die Ersatzartikel “wie Wurscht” und so Zeug, preislich ist pflanzlich schon immer billiger gewesen.
Ohne dass die Politik, obwohl klar ist dass was passieren muss, etwas getan hat. Zentrum für politische Bildung, Klima und Landwirtschaft Wenn noch Förderungen pflanzlicher Proteine kommt, wie in China schon festgeschrieben im Ernährungsplan, oder wie gefordert vom IPCC, wird das noch größere Wellen schlagen.
Durch den Rückgang vom Schweinefleischkonsum in Deutschland hat 2022 die Landwirtschaft ihren ersten Rückgang jemals von GHG zu verzeichnen.
Du machst dir das ein bisschen zu einfach. Für viele Menschen, besonders die im Discounter einkaufen, geht es ganz einfach viel mehr um ihr eigenes Leben. Und da ist die Geldknappheit eben wichtiger. Wenn man also für die selbe Summe deutlich mehr Produkt bekommt, dann greifen arme Menschen natürlich zu diesen. Das hat wenig damit zu tun ob einem Tierwohl wichtig ist oder nicht.
Die Politik könnte hier sehr leicht einen Teil der Subventionen für Tierprodukte streichen, 50% davon stattdessen den pflanzlichen Alternativen geben und den Rest des gesparten dann in die Staatskasse hauen.
Ich bin wirklich nicht mit Reichtum gesegnet, Bohnen, Linsen und Reis sind unschlagbar und überall billiger. Ich hab weniger unter der Inflation gelitten weil dort auch die Anstiege nicht so dramatisch sind. Weltweit sieht es genauso aus.
Ich probiere ab und zu die Fertigprodukte, Fleischersatz Sachen aber kann und will es mir nicht regelmäßig leisten. Sind ja auch öfter in der “rette mich” Kiste verbilligt.
Natürlich hast du mit der Politik recht, aber die sind noch Träger als die Verbraucher und Supermärkte. Der IPCC fordert die Umlage aller Förderungen auf Pflanzen, das Zentrum für politische Bildung die wahren Kosten (Klimawandel, Gesundheitsschäden) weg vom Steuerzahler auf die Erzeuger zu verlegen.
Ethische Argumente sind nicht universal und echte Produkte sind gefühlt leckerer als ersatzprodukte.
Ist diese Aussage universell gültig wenn jemand eine Lust, ein Verlangen stillen will?
Was ich damit eher meine:nur weil für dich die ethischen Argumente klar überwiegen heißt das nicht das du die meisten so überzeugen kannst.
Das ist keine Antwort auf die Frage ob Lust unabhängig von den Auswirkungen auf andere Handeln rechtfertigt?
Darf Lust eine Rechtfertigung für Töten, Ausbeuten, Vergewaltigen, Zerstörung der Umwelt und die wachsende Bedrohung durch Zoonosen sein? Du hast dein Handeln mit Lust erklärt und dass Ethik, Moral nicht universell wäre und deshalb dein Handeln nicht einschränken sollte, oder?
lecker und ethisch
Genau
danke, ich werde mal ein Versuch wagen :D
Welche sind das im Lidl? Ich weiß nicht ob der bei mir irgendwie eine Ausnahme ist (die haben auch so gut wie alle Pizzen ohne Fleisch entfernt) oder ich einfach blind bin aber ich habe echt keine Ahnung wo diese ganzen Fleischersatzprodukte sein sollen. Das einzige was ich vor Ewigkeiten mal fand war das Hackfleisch, und das war furchtbar ekelhaft und hat absolut nicht nach Fleisch geschmeckt (und furchtbar gestunken, meine Küche roch für mehrere Tage nach dem Zeug).
https://www.lidl.de/p/vemondo-vegane-frikadellen/p16693350
diese hier!
sehen in echt dunkler aus, keine Ahnung was da auf dem Foto zu sehen ist, sieht ja aus wie Nuggets xD
Danke, habe ich in der Form / Verpackung definitiv noch nicht gesehen aber ich versuch mal gezielter darauf zu achten.
Nuggets wären aber auch kein schlechtes Produkt, sind ja im Grunde noch einfacher zu imitieren als Frikadellen.Sind das die, die zusammen mit Cevapcici im gleichen Kasten stehen? Wenn ja finde ich, dass man die auf jeden Fall einmal anbraten oder warm machen muss, damit die Konsistenz stimmt. Vorher sind die einfach sehr breiig. Danach sind die allerdings tatsächlich sehr sehr lecker.
Ein positiver Trend, zumal die Alternativen durchaus besser werden und auch somit immer mehr traditionelle Fleischgerichte durch die veganen Varianten ersetzt werden können um den Umstieg zu erleichtern.
Meiner Meinung nach wird das trotzdem nicht reichen, auch wenn die Preise fallen. Was wir bräuchten wäre eine neue Art von Imagekampagne für die veganen Alternativen. Neue Kochshows, mehr Kochzeitschriften, Bücher etc. Denn was ich häufig beobachte wenn man mit Freunde/Familie/Verwandte Essen geht und die vegetarische/vegane Karte mind. genauso groß ist, dass trotzdem immer zur Fleischvariante gegriffen wird. Egal ob Burgerrestaurants , Pizzerien oder anderen Gaststätten. Selbst da, wo es nur ein einziges Gericht mit Fleisch gibt, wird wie selbstverständlich noch dazu gegriffen. Und da helfen meiner Meinung nach auch keine billigeren Lebensmittel.
Ich glaube wir brauchen mehr Ansätze die gar nicht den Anspruch haben Fleisch abzulösen. Vegane Ernährung hat dieses Stigma von “die wollen mir das Fleisch wegnehmen” was dann eine starke Konterreaktion auslöst. Ich denke es kann langfristig helfen wenn man da mehr Angebote hochfährt die nicht davon reden Fleisch zu ersetzen und mehr darauf zielen von sich aus geil zu sein.
Fleischersatz erreicht freilich auch Leute, das soll nicht enden, Ich denke nur, dass man nicht nur auf den Ersatz Faktor fokusieren sollte.
Das denke ich mir immer, wenn ich für die Familie Falafel einkaufe. Ich mein das zeug ist schon immer Vegan und hat nie versucht ein Fleischersatz zu sein.
Da bin ich auch voll bei dir, aber das was ich meinte ist, dass gefühlt bis auf ein paar Foodblogger und zwei/drei Köche keine großes Umdenken stattfindet, bzw. es schlecht promoted wird. Mal polemisch gesprochen: Weder der Schuhbeck im Fernsehen noch die Rezepte in der Brigitte sind auf rein vegane/vegetarische Alternativen ausgelegt. Solange wir hier keine Normalisierung der fleischlosen Küche haben, so wenig wird die Motivation sein umzuschwenken, selbst wenn es ein entsprechendes Derivat dafür gibt.
Und allgemein sehe ich nicht ein, warum die Fleischgerichte eine Deutungshoheit auf deren Form haben soll. Wurst ist nunmal wurstförmig, niemand sagt gurkenförmig. Nuggetform same. Selbst beim Burgerpaddy. Von daher können von mir aus zukünftig die beiden Varianten nebeneinander koexistieren, ohne das es negativ beurteilt werden muss.
Ich hab vor ein paar Monaten meiner Ernährung aus gesundheitlichen Gründen umgestellt (nicht auf vegan sondern weniger Fett und Zucker mein ich). Was mir seitdem auffällt ist die Tatsache dass leider viele vegane Gerichte auch nicht gerade in die gesunde Kategorie fallen, oft finden sich hier z.B. hohe Anteile an gesättigten Fettsäuren.
Auch fände ich es schön wenn es mehr vegane Optionen bei den Fertiggerichten gäbe, vor allem auch solche wo gar kein Fleischersatz drin ist. Viele der Fleischersatzprodukte schmecken halt einfach nicht so gut, oder jedenfalls nicht in allen Formen (viele andere schmecken dagegen sehr gut).
Hast du Beispiele? Ich würde die jetzt auch nicht als durch die Bank besonders gesund bezeichnen (was, hoffe ich, auch niemand erwartet bei Ersatzprodukten für ungesunden Kram) aber ausgerechnet der Anteil gesättigter Fettsäuren finde ich schon sehr oft niedriger als von den Vorbildern, und auch meist absolut gesehen relativ niedrig. Ist ne Sache auf die ich aufgrund familiärer Vorbelastung schon achte und ich meine bei den allermeisten Rügenwalder-Produkten z.B. steht da bei “davon gesättigte” ne Null vor dem Komma.
Hab jetzt gerade keine konkreten Beispiele im Kopf weil das ja nur die Produkte waren die ich wieder weg gestellt habe weil sie für mich nicht geeignet waren aber Produkte mit Kokosfett statt tierischen Fetten waren oft dabei. Da ist dann oft der “davon gesättigt” Teil 80% oder mehr.
Ich würde dir gerne helfen auch wenn ich selbst nicht super gesund koche/esse. Was ist es was du versuchst zu ersetzen, kochst du gerne, musst du aufpassen wie viel es kosten darf, bei welchen Mahlzeiten ist es schwierig, Frühstück, Mittag Abendessen? Unverträglichkeiten oder Allergien?
Hast du schon hier communities wie https://feddit.de/c/veganhomecooks@lemmy.world durchgesehen, oder auch auf reddit r/vegan …baking, …recipes, …homecooks, …foodporn, …snacks
Was bei mir entscheiden war ist Sachen wie Käse nicht ohne Zwang durch wie-Käse Produkte zu ersetzen. (auf Pizza toleriere ich es zum Beispiel) Besser ist es neue Aufstriche zu finden, Hummus und Linsenaufstriche sind lecker, haben gute Nährwerte und sind auch super billig selbst zu machen.
Ist mir auch aufgefallen. Alles super fett eigentlich, wenig protein.
vor allem auch solche wo gar kein Fleischersatz drin ist
Es gibt bei veganen Fertiggerichten doch wohl mindestens 100 mal so viele ohne Fleischersatz als mit.
Ich wünschte mir, einen Laden in meiner Nähe zu haben, bei dem es mehr als drei verschiedene Fertiggerichte mit Fleischersatz gäbe.
Ich meine Gerichte wo weder Fleisch noch Fleischersatz drin ist. Davon gibt es auch nicht so viele.
Fertiges kaufe ich wenig, nur was mir auf die schnelle einfällt:
Erasco hat den vegetarischen Linseneintopf, Erbseneintopf, beide vegan. Nudeln und gewürfelten Räuchertofu dazu. Iglo hat vegane Gemüsestäbchen, Falafel sind auch überall fertig zu bekommen. Hanfsticks hab ich schon länger nicht mehr gesehen, die waren auch sehr lecker.
Danke. Ich sag nicht dass es die nicht gibt aber es wäre schön wenn es da auch mehr Auswahl gäbe.
Hab ich auch nicht so wahrgenommen, ich kenne es ja auch, deshalb ist die Liste so kurz. Wäre auch schon schön wenn Konservernhersteller aufhören könnten alles mit Würstchen oder Speck zu “verfeinern” , Sachen die man ohne Probleme, wenn man sie will, noch dazugeben könnte :(
Sind gesunde Fertiggerichte nicht ein Widerspruch? Meinst du damit Pizza oder Lasagne in Aluschale oder was anderes?
Unter den recht gesunden Fertiggerichten sind z.B. diese Gerichte die man in die Mikrowelle packt und die dann den Inhalt dämpfen, z.B. https://de.openfoodfacts.org/produkt/4311501768686/edeka Leider ist das einzige aus der Serie ohne Fleisch was sie bei uns im Marktkauf haben diese hier https://www.foodrepo.org/de/products/382489 und das habe ich fast nicht runter gekriegt wegen des starken Minz-Geruchs.
Warum sollte ein Fertigprodukt immer ungesund sein? Letztendlich gibt es nichts inherentes an der Herstellung, dass TK Gerichte ungesund sein müssen.
Sowieso ist das stumpfe klassifizieren von Lebensmittel in ungesund und gesund Schwachsinn. Es kommt auf die Menge an.
Schon, aber bei Fertiggerichten muss man Geschmack und Konsistenz eines frischen Gerichts über einen langen Zeitraum erhalten. Manchmal ist das einfach, aber oftmals braucht man Zusatzstoffe, die im frischen Gericht nicht enthalten wären. Zusatzstoffe sind nicht per se schlecht, aber die Chance, dass eine nicht so glückliche Wahl ins Produkt kommt, erhöht sich, sobald man welche zugibt.
Zugleich, und da regelt der Markt, sind Hersteller daran interessiert, dass die eigenen Fertiggerichte nicht nur einmal sondern immer wieder gekauft werden. Beim ersten Mal war Mutti überfordert und hat auf die Schnelle den Hühnanudeltopf von Marke® gemacht, beim zweiten Mal hat Klein-Tobias Kevin schon nach dem Hühnanudeltopf von Marke® verlangt. Das äußert sich oft in Übersalzung, Überfettung und Überzuckerung, weil genau das die Inhaltsstoffe sind, nach denen unsere Geschmacksknospen lechzen.
Gibt es eigentlich aktuell ein veganes Hackfleisch, das sich wirklich wie normales Hack kocht?
Jein. Also man kann nicht alles damit exakt so machen, aber das vegane Hackfleisch von Rügenwalder ist sehr nahe dran. Und ich muss es wissen, ich komme aus dem Mett-Herzen Deutschlands.
Bei rewe gibts welches aus Erbsen. Aber lös dich vom Gedanken das pflanzliche Produkte 1:1 wie Fleisch sein sollen. Jedenfalls kannst du das vegane Zeug wie Hackfleisch verwenden.
Sojagranulat und selber würzen ist für Bolognese das Beste und Tofu für Frikadellen
Ich hab bisher keins gefunden, wenn ich die veganen Ersatzprodukte für ne Bolognese nehme, wird das immer ne ziemliche Matschepampe. Daher mache ich Sauce und Hack jetzt immer getrennt und mische die zum Servieren immer erst zusammen, das klappt auch ganz gut.
Meine liebste Bolognese: Statt Hack nehme ich Suppengemüse und reibe es mit der zweitkleinsten Reibestufe (also die mit etwa 7mm, nicht die mit 2mm). Sellerie nach Geschmack dosieren. Alles anbraten und dann normal wie eine Bolognese weiter zubereiten. Am Ende 1-3 Stücke Zartbitterschokolade. Schmeckt am Ende nicht wie Fleisch, aber doch sehr deftig.
klingt nice, das probiere ich mal aus
Wir holen immer das Tofu Geschnetzel aus dem DM. Musst du aber ein Tag vorher in Würze einweichen lassen. Dann schmeckt es super zu Spaghetti Bolognese Veggie.
Nun hoffen wir, dass sich das Kundenpotential bewahrheitet. Wenn der Anteil Richtung 40% vegan geht, dann dürften wir auch auf die nächste Stufe “billiger als Fleisch” kommen.
Teurer ist ja auch nur das Zeug für die “es darf sich nichts ändern” Fraktion, dass die mitgenommen werden muss ist mir klar aber im Schnitt sind Bohnen und Linsen eh unschlagbar und deshalb auch wichtiger Bestandteil bei den Ärmsten global.
Finde es schade, dass immer mehr Produkte von vegetarisch auf vegan umgestellt werden, um vermutlich eine größere Zielgruppe anzusprechen. Leider verschwindet dabei ein Großteil des Eiweiß aus den Produkten, was davor noch durch Milch oder Eier mit drin war. Bei Rügenwalder ist mir das Mal aufgefallen. Da ging es bei den Frikadellen von 13 g Eiweiß auf 8 runter. Beim Feinkostsalat sind nur noch 0,8 g auf 100 g drin. Und das gemeine ist, dass das ja den Teil im Essen ersetzt, der sonst das Eiweiß liefert. Ansonsten fände ich es ja super, wenn man bei der Herstellung ganze aus tierische Produkte verzichten könnte. Kennt ihr gute Alternativen, die noch mehr Eiweiß enthalten?
Eine Wurst zu kaufen, die aus Hühnerei besteht, ist halt auch nur minimal besser als echte Wurst. Finde daher die Entwicklung hin zu mehr veganen Produkten sehr begrüßenswert. Eiweiß kann da genausogut aus Soja, Weizen oder Erbsen drin sein.
Vergiss nicht, dass es sehr viele Leute gibt die rein aus Umweltgründen und nicht aus Tierwohl vegetarisch(er) essen. Umwelttechnisch ist die Wurst mit Hühnereiweiß immer noch weit besser als das Geflügelpendant
Ja gut, das stimmt wahrscheinlich, auch wenn ich es nicht so wirklich nachvollziehen kann.
So groß ist der Unterschied jetzt nicht, verglichen mit rein pflanzlichen Alternativen.
Komische Kritik. Warum nicht einfach Käse kaufen, wenn man Tiernebenprodukte essen will? Ist doch meistens eh billiger (besonders auf den Eiweißgehalt bezogen) und in der Regel schmeckt das aus besser. Ich bin jetzt auch kein Veganer, aber wenn ich mal ein Ersatz-/Alternativprodukt esse, dann richtig. Und im Bereich “pflanzliches Schnitzel” geht auch der Eiweißgehalt voll klar.
War vielleicht etwas komisch formuliert. Ich störe mich nicht daran, dass es vegan ist und kaufe das auch weiterhin des öfteren. Habe nur das Gefühl, dass bei den Produkten der Nährwert etwas auf der Strecke bleibt. Weiß nicht, ob sich pflanzliches Eiweiß schwer verarbeiten lässt oder einen zu starke Eigengeschmack hat, aber teilweise erinnern mich die Nährwertangaben eher an Margarine, als an das Produkt was nachgebildet wird. Natürlich gibt es auch andere Eiweißquellen, auch ohne Tierprodukte, das muss man dann halt noch zusätzlich in die Ernährung einbauen.
Das ist aber doch eigentlich primär bei Käseersatz der Fall (und stört mich dort auch sehr). Bei Fleischersatz ist der Proteingehalt doch meistens ähnlich wie beim Original, manchmal sogar höher (bei Beyond zB glaube ich der Fall).
Mmh lecker Veganes Schnitzel, Soja und Chemie wie Geschmacksverstärker hat nichts mit Schnitzel zu tun.
Der Preis für diese Sachen war wegen des Hypes so hoch. Man muss sich mal die Zutatenlisten durchlesen, da ist nichts drin, das geld kostet. Es gibt aber immer Leute die sowas teuer kaufen.
Alles gut Oma und jetzt nimm deine Tabletten