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Cake day: June 11th, 2023

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  • Eine Kita ist der falsche Ort für Politik.

    Ich habe kein besonders gutes Gegenargument, aber bei solchen Aussagen bekomme ich ein komisches Bauchgefühl. Einerseits verstehe ich den Impuls. Anne Frank erinnert uns an etwas sehr Unangenehmes. Und Kinder will man ja vor unangehmen Dingen beschützen (also ich persönlich nicht so sehr – weinende Kinder finde ich lustig).

    Aber andererseits: Den kleinen Rotzviechern wird es wohl größtenteils egal sein. Die einzigen, denen es unangenehme Gefühle bereitet, sind die Erwachsenen. Daher wirkt für mich „das gehört nicht in die Nähe von Kindern“ immer eher wie ein verkapptes „ich will mich damit nicht beschäftigen müssen“. Und das finde ich … hm, naja, … bedenklich.

    Und nur weil man den Namen ändert wird das ganze auch nicht vergessen.

    Aber man macht es weniger sichtbar. Und was man nicht so oft sieht, nimmt man als weniger wichtig wahr. (Siehe Verfügbarkeitsheuristik & Co).

    Und wenn man von solchen Namen umgeben ist, dann ergibt sich ein gewisses Identifikationspotenzial. Ich bin auch auf eine Anne-Frank-Schule gegangen. Ich bin dadurch zwar nicht zum Anne-Frank-Megafan geworden, aber eine gewisse Verbindung empfinde ich schon. Das macht die Judenverfolgung für mich realer (und besser erinnerbar) als wenn ich zur “Li-La-Launeschule” gegangen wäre.





  • 1,61 Milliarden € Jahresgehalt

    Das ist halt einfach ein unglaublich unrealistischer Vorschlag.

    Hmm. Wenn ich https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html nach Personalausgaben filtere, dann bekomme ich da etwa 43,25 Mrd €. Deine Summe wären etwa 3,74% davon. Das ist zwar schon viel mehr als ich gehofft hätte, aber ich finde es jetzt auch nicht unglaublich viel mehr.

    Um mal wieder die allseits beliebten 100 Mrd. Euro “Sondervermögen” für die Bundeswehr heranzuziehen: Wenn wir das in hier vorgeschlagenen kommunalen IT-ler stecken würden, dann wären die für über sechzig Jahre versorgt. Über Details kann man da sicherlich noch streiten (und ich würd‘s gern hören, weil ich hab halt echt keine Ahnung), aber nur so von der Größenordnung her scheint mir das jetzt nicht so wahnsinning unrealistisch.

    PS: “her mit den Zahlen” zu rufen, wenn die Antwort nur eine einzige Google-Suche, zwei Schätzungen und Mathematik aus der ersten Klasse erfordert finde ich jetzt nicht so geile Diskussionskultur.

    Aber “Kostet zu viel, du Idealist. Es geht einfach nicht. Ende.” ist gute Diskussionskultur? Ja, nee, is klar.

    Wer irgendwas behauptet, hat auch die Beweislast. Und als Behaupter weißt du ja mehr, als deine Leser. Da ist es doch wohl effizienter, einfach direkt mit den stichhaltigen Argumenten zu rauszurücken, als von den Lesern zu verlangen, deinen freischwebenden Behauptungen hinterherzuspüren. Wenn dich das 10 Minuten kostet, dann kostet das jeden Leser wohl mindestens genausoviel. Das wären bei Lemmy also etwa 100 Minuten (hust), die in neue Erkenntnisse hätten investiert werden können.

    Diskussionkultur









  • Es ist einfach krass zu sehen wie viele Menschen um mich herum fundamentale Lebensentscheidungen davon abhängig machen, welche durchschnittliche Temperatur und Luftfeuchtigkeit ein Modell auf 50 Jahre in der Zukunft projiziert

    Tja, leider das Thema verfehlt. Das hat nämlich nichts mit dem zu tun, was im Artikel steht. Ganz im Gegenteil, denn dort geht es um mehr Faktenorientierung und Handlungsvorschläge.

    Obwohl … so ein bisschen passt dein Kommentar schon zum Artikel:

    „An dem Punkt, an dem wir glauben, dass wir nichts dagegen tun können, hören wir auf, uns zu engagieren. […] Wir haben kein Interesse mehr daran, zu einer Welt beizutragen, die irreparabel scheint, weil das keinen Unterschied mehr machen würde. Und dann schalten wir ab.“