Nach Angaben der Vereinten Nationen sollen 1,1 Millionen Palästinenser in den nächsten 24 Stunden die Stadt Gaza verlassen und in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Das israelische Militär habe die Vereinten Nationen darüber unterrichtet. "Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric in einer Erklärung.

Die Vereinten Nationen appellierten nachdrücklich, dass ein solcher Befehl, sollte er bestätigt werden, zurückgenommen werde, um zu verhindern, dass sich die ohnehin schon tragische Situation zu einer katastrophalen entwickle. Der Befehl des israelischen Militärs gelte auch für alle UN-Mitarbeiter und diejenigen, die in UN-Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und Kliniken untergebracht seien.

  • dubbel@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    11
    arrow-down
    1
    ·
    edit-2
    1 year ago

    Die Menschen in Gaza Stadt wissen vermutlich schon alle davon. Das ist jetzt keine Nachricht, die man für sich behält.

    Das in geordnete Bahnen zu leiten ist natürlich super schwierig - aber anscheinend "managed" die Hamas die Situation schon, indem sie die Leute gewaltsam in Gaza Stadt hält, um sie weiterhin als menschliche Schutzschilde nutzen zu können.

    Edit: es wäre jetzt meiner Meinung nach ein guter Schritt, den Strom im Süden wieder zu aktivieren, sowohl aus humanitären Gründen als auch um Anreize zu setzen den Süden zu evakuieren.

    • arrr@lemmy.dbzer0.com
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      8
      arrow-down
      1
      ·
      1 year ago

      Das Problem ist, dass es Berichte über Luftangriffe auf Khan Yunis (Süden) gibt. Damit dürfte die Verunsicherung in der Bevölkerung steigen. Vor allem wenn die Hamas sie aktiv am Verlassen von Gaza City hindert.

      • Chariotwheel@kbin.social
        link
        fedilink
        arrow-up
        13
        ·
        1 year ago

        Und letztlich scheint mir das auch weniger humanitäre Sorge zu sein, und mehr eine Basis damit Israel nachher sagen kann "joar, wir haben die ja gewarnt, alle die noch in der Stadt sind sind Hams Terroristen und damit trifft uns keinerlei Schuld für irgendwas."

    • Chariotwheel@kbin.social
      link
      fedilink
      arrow-up
      4
      ·
      1 year ago

      Edit: es wäre jetzt meiner Meinung nach ein guter Schritt, den Strom im Süden wieder zu aktivieren, sowohl aus humanitären Gründen als auch um Anreize zu setzen den Süden zu evakuieren.

      Ich mein, das ist eine interessante Idee, aber kann Israel das so selektiv machen? Ich weiß leider nicht wie das Stromnetz da unten funktioniert.

      • dubbel@discuss.tchncs.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        edit-2
        1 year ago

        Ich glaube es wäre möglich, es gibt 7 Leitungen in den Süden und 6 direkt nach Gaza Stadt. Wenn Israel potentielle Leitungen zwischen Nord und Süd zerstört, nördlich des Gaza-eigenen Kraftwerks, und sowohl Israel als auch Ägypten Strom liefern, sollte es klappen.

        Strom lässt dich zudem nicht so einfach in den Norden transportieren wie Wasser und Nahrungsmittel, wobei die nach einiger Zeit aus humanitären Gründen natürlich auch zumindest in den Süden geliefert werden sollten.