Privatjets gelten als CO2-Schleudern, doch 2022 flogen sie so oft durch Deutschland wie nie zuvor. Die Grüne Jugend fordert nun, die Maschinen von deutschen Flughäfen zu verbannen. Wie realistisch ist das? Von Justin Andreae.
Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Stefan Gelbhaar, will lieber auf andere Maßnahmen setzen. Etwa eine Pflicht, Jets mit synthetischen Kraftstoffen zu betanken, die mit erneuerbaren Energien hergestellt werden - sogenannte E-Fuels.
Da sind sie die E-Fuels…bin da zwar nicht der Meinung, aber immerhin soll etwas passieren.
Die FDP hält dagegen beides nur für Symbolpolitik und betonen, dass Privatjets auch der Wirtschaft dienen. Lächerlich.
Das ist auch genau das, wo eFuels hingehören. Und exakt nur dahin, während der ganze Blödsinn, den die FDP als “Technologieoffenheit” deklariert, einfach Mist ist.
Wasserstoff und sogar weiter daraus hergestellte eFuels sollen gefälligst exklusiv da eingesetzt werden, wo sie mangels besserer Alternativen Sinn ergeben, und nicht für irgendwelche Idioten, die sich einfach gerne weiter aus ideologischen Gründen an Verbrennnung klammern.
Aber mal realistische gesehen. Privatjets sind Mist weil sie ineffizient sind. Wenn wir die tatsächlich verpflichten eFuels oder Wasserstoff für den Betrieb zu nutzen, kann uns das Problem aber gestohlen bleiben. Dann sind’s die Besitzer, die sich als einzige damit rumschlagen müssen, dass die Dinger so ineffizient sind und sie jetzt ein Vermögen für den Luxus zahlen müssen.
Ich bin wirklich kein Freund der FDP-Grundeinstellung, dass der Markt alles regelt, weil das für die nur 'ne Ausrede zum Rauszögern und Umgehen ist. Aber in solchen Situation funktioniert das wirklich. Eliminier den Umweltschaden durch strenge Auflagen und lass die Privatjetbesitzer für das Privileg blechen und das Problem löst sich wirklich ganz allein und nur noch die wirklich Reichen/Bekloppten und die mit außergewöhnlichem Bedarf werden auf dem Markt überleben.
Das ganze Geld, das dann für Efuels wortwörtlich verbrannt wird, ist dann aber weg und kann nicht mehr woanders eingesetzt werden. Mir wäre es lieber, man verlangt für jeden Start eine horrende Gebühr, mit der der Ausbau von CO2-armen Transportarten subventioniert wird.
Mir wäre es lieber, man verlangt für jeden Start eine horrende Gebühr, mit der der Ausbau von CO2-armen Transportarten subventioniert wird.
Das würde damit quasi passieren. E-Fuels sind für Autos Unsinn, 'weil sie Zukunft der Luftfahrt sind und zumindest für interkontinentale Verbindungen gibt es keine echte Alternative zum Flugzeug.
Über eine Auflage für Privatjets dafür zu sorgen, dass die nötige Infrastruktur entsteht wäre also keine schlechte Idee.
Überleg doch mal, wo wir da hinkommen, wenn die ganzen Mittelständler:innen wie Merz ncihtmehr mitm Privatjeft auf Baustelle fliegen können, dann haben wir noch weniger Handwerky
ich finds interessant, dass die FDP, die so UNGLAUBLICH lauthals für eFuels trommelt, den verpflichtenden Einsatz in der schmutzigsten Form der Mobilität als “Symbolpolitik” diffamiert.
In gewisser Weise sollte das EIGENTLICH ein Bumerang sein, der zurückfliegt und die selbst kritisch trifft. Warum keiner bislang drauf angesprungen ist - keine Ahnung
Die eFuels sind halt eine wunderbar vergiftete Forderung - die sind ja so teuer, dass der Betrieb eines Flugzeugs damit so unverschämt kostspielig wird, dass am Ende auch keiner mehr fliegt. Es gibt zwar ganz rosige Berechnungen, wie günstig diese eFuels irgendwann mal werden könnten, aber aktuell kostet alleine die Produktion so ~11€ pro Liter. So ein Privatjet verballert pro Stunde lt. Internet 50-626 Gallonen Sprit, was 2500€ - 31000€ pro Stunde alleine an Spritkosten macht.
Das ist auf jeden Fall ein Angriffsvektor, den die Ökobewegung zu selten nutzt: Viele Preise sind ja nicht die wirklichen Preise, weil sie entweder subventioniert sind oder die Klimaeffekte und sonstige schädliche Effekte nicht eingepreist sind. So manches wäre dann plötzlich unbezahlbar. Nehmen wir mal ein Beispiel jenseits des Klimaschutzes: Wenn die Motorradfahrer, die hier im Sommer jedes Wochenende durch die Täler knattern, wirklich alle Folgen ihres Treibens zahlen müssten, dann wäre die Fahrt erschreckend teuer: Sinkende Immobilienwerte. Nachrüstungen von Schallschutzfenstern. Umweltmaßnahmen, weil das Tier verschreckt wird. Entschädigungen für Anwohner. Gesundheitskosten. Und so weiter - wenn man wirklich ehrliche Preise bildet, dann wird manches Verhalten einfach unbezahlbar. Und im Umkehrschluss bedeutet das: Asoziales Verhalten wird quasi subventioniert
Mit dem Nutzen von Privatjets für die Wirtschaft ists tatsächlich nicht so falsch wie es erstmal klingt.
Jenachdem wie dein Unternehmen aufgestellt ist kann es tatsächlich wirtaftlicher sein Privatjets zu betreiben. Ist aber eher selten.
2 Beispiele:
Wandmarkt in den USA betreibt eine Flotte um die regionalen Manager bei Inspektionen von standort zu standort zu bringen. Diese Rundtrips würden mit Linienflügen mehrere Tage in Anspruch nehmen, können aber so in einem Tag erledigt werden.
Bei Branchen mit hohen Ausfallkosten pro Stunde kann es effektiv günstiger sein Techniker, Experten und Material mit privatjets zum Kunden zu bringen als sich auf reguläre Linienflüge oder Postversand zu verlassen.
Sind unheimlich nischig, verdammt selten und realistisch betrachtet in 99.999% der zeit nicht notwendig…aber eben auch nicht kompletter blödsinn
Das Gegenteil ist der Fall: Wenn es wirklich wirtschaftlich Sinn ergibt, einen Privajet zu nutzen, dann ergibt es auch Sinn das weiterhin zu tun, wenn man verpflichtet wird den mit eFuels oder Wasserstoff zu betreiben.
Für den Rest der Privatjetbesitzer regelt es dann tatsächlich der Markt, ob sie sich den Luxus immer noch leisten wollen, oder endlich ihr Hirn anschalten.
Und so oder so, kann uns das Problem dann egal sein. Das Problem wird vom CO2-Ausstoß durch Auflagen zum massive höheren Preis bei CO2-Neutralität verlagert und muss uns nicht mehr interessieren, egal ob der Privatjet jetzt erst recht ein teures Prestigeobjekt für Deppen ist oder tatsächlichen wirtschaflichen Nutzen hat.
Wir können ja einfach alle zusammenlegen und alle fossilen Brenstoffe der Welt kaufen, die wir dann unter freiem Himmel verbrennen. Dadurch würden durch erhöhte Nachfrage die Preise steigen und die Wirtschaft würde florieren, weil wir einfach dtrozdem alles weiterkaufen. Ich glaub so könnten wir noch echt viel aus der Wirtschaft rausholen und unser verbleibendes Budget sehr sinvoll nutzen bevor alles abfackelt, einfriert oder absäuft.
Die Bundestagsfraktion sieht das aber anders:
Da sind sie die E-Fuels…bin da zwar nicht der Meinung, aber immerhin soll etwas passieren.
Die FDP hält dagegen beides nur für Symbolpolitik und betonen, dass Privatjets auch der Wirtschaft dienen. Lächerlich.
Das ist auch genau das, wo eFuels hingehören. Und exakt nur dahin, während der ganze Blödsinn, den die FDP als “Technologieoffenheit” deklariert, einfach Mist ist.
Wasserstoff und sogar weiter daraus hergestellte eFuels sollen gefälligst exklusiv da eingesetzt werden, wo sie mangels besserer Alternativen Sinn ergeben, und nicht für irgendwelche Idioten, die sich einfach gerne weiter aus ideologischen Gründen an Verbrennnung klammern.
Persönlich bin ich ja für öffentliche Luft-Abwehr-Stationen an Flughäfen, mit denen Bürger Privatjets abschießen dürfen.
Da würde ich glatt mitmachen…
Aber mal realistische gesehen. Privatjets sind Mist weil sie ineffizient sind. Wenn wir die tatsächlich verpflichten eFuels oder Wasserstoff für den Betrieb zu nutzen, kann uns das Problem aber gestohlen bleiben. Dann sind’s die Besitzer, die sich als einzige damit rumschlagen müssen, dass die Dinger so ineffizient sind und sie jetzt ein Vermögen für den Luxus zahlen müssen.
Ich bin wirklich kein Freund der FDP-Grundeinstellung, dass der Markt alles regelt, weil das für die nur 'ne Ausrede zum Rauszögern und Umgehen ist. Aber in solchen Situation funktioniert das wirklich. Eliminier den Umweltschaden durch strenge Auflagen und lass die Privatjetbesitzer für das Privileg blechen und das Problem löst sich wirklich ganz allein und nur noch die wirklich Reichen/Bekloppten und die mit außergewöhnlichem Bedarf werden auf dem Markt überleben.
Das ganze Geld, das dann für Efuels wortwörtlich verbrannt wird, ist dann aber weg und kann nicht mehr woanders eingesetzt werden. Mir wäre es lieber, man verlangt für jeden Start eine horrende Gebühr, mit der der Ausbau von CO2-armen Transportarten subventioniert wird.
Das würde damit quasi passieren. E-Fuels sind für Autos Unsinn, 'weil sie Zukunft der Luftfahrt sind und zumindest für interkontinentale Verbindungen gibt es keine echte Alternative zum Flugzeug.
Über eine Auflage für Privatjets dafür zu sorgen, dass die nötige Infrastruktur entsteht wäre also keine schlechte Idee.
Warum nicht beides? :)
mit Bergerecht für den glücklichen Schützen!
So paar Materialien aus dem Flugzeugbau haben ja auch als Schrott noch okayen Wert dass sich das lohnen kann.
Markt regelt dann.
Überleg doch mal, wo wir da hinkommen, wenn die ganzen Mittelständler:innen wie Merz ncihtmehr mitm Privatjeft auf Baustelle fliegen können, dann haben wir noch weniger Handwerky
ich finds interessant, dass die FDP, die so UNGLAUBLICH lauthals für eFuels trommelt, den verpflichtenden Einsatz in der schmutzigsten Form der Mobilität als “Symbolpolitik” diffamiert.
In gewisser Weise sollte das EIGENTLICH ein Bumerang sein, der zurückfliegt und die selbst kritisch trifft. Warum keiner bislang drauf angesprungen ist - keine Ahnung
tl;dr
Hier haben beide recht.
Wenn sich jemand für aktuellen Preise für efuels meisten kann dann er einen Privatjet nutzt.
Und trotzdem ist das natürlich nur Symbolpolitik, völlig richtig. Aber vll. Ist es das richtige Symbol.
Die eFuels sind halt eine wunderbar vergiftete Forderung - die sind ja so teuer, dass der Betrieb eines Flugzeugs damit so unverschämt kostspielig wird, dass am Ende auch keiner mehr fliegt. Es gibt zwar ganz rosige Berechnungen, wie günstig diese eFuels irgendwann mal werden könnten, aber aktuell kostet alleine die Produktion so ~11€ pro Liter. So ein Privatjet verballert pro Stunde lt. Internet 50-626 Gallonen Sprit, was 2500€ - 31000€ pro Stunde alleine an Spritkosten macht.
Das ist doch dann eigentlich die Lösung, nur aus einem anderen Agriffsvektor angegangen, oder?
Das ist auf jeden Fall ein Angriffsvektor, den die Ökobewegung zu selten nutzt: Viele Preise sind ja nicht die wirklichen Preise, weil sie entweder subventioniert sind oder die Klimaeffekte und sonstige schädliche Effekte nicht eingepreist sind. So manches wäre dann plötzlich unbezahlbar. Nehmen wir mal ein Beispiel jenseits des Klimaschutzes: Wenn die Motorradfahrer, die hier im Sommer jedes Wochenende durch die Täler knattern, wirklich alle Folgen ihres Treibens zahlen müssten, dann wäre die Fahrt erschreckend teuer: Sinkende Immobilienwerte. Nachrüstungen von Schallschutzfenstern. Umweltmaßnahmen, weil das Tier verschreckt wird. Entschädigungen für Anwohner. Gesundheitskosten. Und so weiter - wenn man wirklich ehrliche Preise bildet, dann wird manches Verhalten einfach unbezahlbar. Und im Umkehrschluss bedeutet das: Asoziales Verhalten wird quasi subventioniert
Ja, das wäre auf jeden Fall eine sinnvolle Herangehensweise… vielleicht umgesetzt als eine Art Maut and den jeweiligen Strecken…
Moment - hat die FDP zusammen mit den Lobbyvertretern nicht behauptet, E-Fuels wären GÜNSTIGER als normaler Sprit? /s
Außerdem: Was ist mit dem guten, alten “lass es den Markt regeln” geworden? Wird hier dann plötzlich ausgehebelt oder wie?
Fabriken in welchen Politiker zu Solent Green verarbeitet werden, würden ebenfalls der Wirtschaft dienen…
Mit dem Nutzen von Privatjets für die Wirtschaft ists tatsächlich nicht so falsch wie es erstmal klingt.
Jenachdem wie dein Unternehmen aufgestellt ist kann es tatsächlich wirtaftlicher sein Privatjets zu betreiben. Ist aber eher selten.
2 Beispiele:
Wandmarkt in den USA betreibt eine Flotte um die regionalen Manager bei Inspektionen von standort zu standort zu bringen. Diese Rundtrips würden mit Linienflügen mehrere Tage in Anspruch nehmen, können aber so in einem Tag erledigt werden.
Bei Branchen mit hohen Ausfallkosten pro Stunde kann es effektiv günstiger sein Techniker, Experten und Material mit privatjets zum Kunden zu bringen als sich auf reguläre Linienflüge oder Postversand zu verlassen.
Sind unheimlich nischig, verdammt selten und realistisch betrachtet in 99.999% der zeit nicht notwendig…aber eben auch nicht kompletter blödsinn
Also wenn es wirtschaftlich Sinn macht, ist es schon ok mehr CO2 auszustoßen? Sind wir jetzt wieder am Anfang der Diskussion?
Das Gegenteil ist der Fall: Wenn es wirklich wirtschaftlich Sinn ergibt, einen Privajet zu nutzen, dann ergibt es auch Sinn das weiterhin zu tun, wenn man verpflichtet wird den mit eFuels oder Wasserstoff zu betreiben.
Für den Rest der Privatjetbesitzer regelt es dann tatsächlich der Markt, ob sie sich den Luxus immer noch leisten wollen, oder endlich ihr Hirn anschalten.
Und so oder so, kann uns das Problem dann egal sein. Das Problem wird vom CO2-Ausstoß durch Auflagen zum massive höheren Preis bei CO2-Neutralität verlagert und muss uns nicht mehr interessieren, egal ob der Privatjet jetzt erst recht ein teures Prestigeobjekt für Deppen ist oder tatsächlichen wirtschaflichen Nutzen hat.
Wenn man ein beschränktes Kontingent an CO2 hat, das man ausstoßen kann, sollte man es für wirtschaftlich nützliche Dinge ausstoßen.
Wir können ja einfach alle zusammenlegen und alle fossilen Brenstoffe der Welt kaufen, die wir dann unter freiem Himmel verbrennen. Dadurch würden durch erhöhte Nachfrage die Preise steigen und die Wirtschaft würde florieren, weil wir einfach dtrozdem alles weiterkaufen. Ich glaub so könnten wir noch echt viel aus der Wirtschaft rausholen und unser verbleibendes Budget sehr sinvoll nutzen bevor alles abfackelt, einfriert oder absäuft.
Ich schaue auch Wendover!